Warum Rapper Curse jetzt Coach und Autor ist

Michael Kurth, auch bekannt als Rapper „Curse“, schlägt neben harten Worten jetzt auch seichte Töne an. Klingt komisch, doch nur auf den ersten Blick. Als Rapper Curse hat Michael sich seit Jahrzehnten einen Namen gemacht. Doch irgendwann suchte er nach einem neuen Sinn in seinem Leben. Wie Michael vom Rappen zum Meditieren kam und warum heute beides in seinen Alltag gehört, hat er mir in einem Interview bei der Mindful Blogging Conference in Hamburg verraten:

Ok, das mit der Geografie übe ich vielleicht noch einmal. Statt der Ruhr hätte mir die Lippe einfallen können. Immerhin habe ich fast drei Jahre in Ostwestfalen-Lippe studiert und gelebt.

Rapper Curse – Autor, Speaker und Coach Michael

Im Jahre 2003 veröffentlichte Curse „Und was ist jetzt“* als Single-Auskopplung aus dem Album „Innere Sicherheit“*. Hier ein Teil des Refrains:

Und was ist jetzt?
Ich bin für dich nur irgendein ex.
Was ist jetzt?
Du scheisst drauf wenn ich über dich rap‘.
Und was ist jetzt?
Du siehst mich und guckst einfach nur weg.
Und was ist jetzt?
Bin ich leicht zu vergessen? Bin ich ersetzt?

Nach innerer Sicherheit klingt das nicht gerade. Jedenfalls waren die Momente, in denen ich das Lied hörte, gar mitsang, keine Momente, in denen ich innere Sicherheit verspürte.

Für mich waren damit eher eigene und schwierige Themen verbunden. Michael spricht im Interview an, dass er sich mit diesen beschäftigte, als er systemischer Coach wurde. Diese Verletzlichkeit, die er damit anspricht, macht ihn für mich authentisch und sehr sympathisch. Ich bin ein großer Fan davon, erst durch den eigenen Sumpf zu gehen, bevor man es sich zur Aufgabe macht, anderen zu helfen. So wie wir erst lernen sollten uns selbst zu lieben, bevor wir andere lieben.

„Stell dir vor, du wachst auf“

Das finde ich einen klasse Titel für (s)ein Buch! Meditation und Achtsamkeit sind mittlerweile ziemliche Trendwörter geworden. Für manche scheint diese Bewegung etwas Esoterisches zu beinhalten, andere nutzen Meditation und Achtsamkeit um sich selbst noch weiter optimieren zu können.

Ich finde es am Schönsten, wenn es als neue Lebenserfahrung erlebt wird. So empfinde ich es auch bei Michael. Er versteht sich nicht als „den Erwachten“, sondern spürt durch Meditation und Achtsamkeit mehr Präsenz und Klarheit im Alltag. Das glaube ich ihm und sehe es ihm auch an. Er strahlt für mich mehr Gelassenheit aus als andere Menschen und hat bei unserer Begegnung oft ein Lächeln auf den Lippen gehabt.

Obwohl der Rapper Curse gerade erst wieder auf Tour war, wirkte er nicht gestresst. Das mag an Michaels Meditationspraxis gelegen haben. Doch eigentlich ist es Michael „Curse“ Kurth. Es ist ein Mensch mit vielen Facetten, die alle zu seiner Persönlichkeit dazugehören.

Neugierig?

Der Podcast, in dem Michael seinen Lebenswandel beschreibt und viele praktische Übungen anleitet, findet ihr zum Beispiel auf itunes und Spotify.

Sein Buch „Stell dir vor, du wachst auf“ gibt es als Paperback* und als Hörbuch*.
Wer doch lieber den Rapper Curse hört, sollte sich sein neues Album „Die Farbe von Wasser“* besorgen.

Seine sonorische Sprecherstimme gefällt mir übrigens außerordentlich gut. Und das ist nicht nur irgendein Geschwätz und kann auch nicht ersetzt werden, lieber Curse.

 

Danke an die Mindful Blogging Conference, die dieses Interview ermöglicht hat.

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