Ich hasse Abschiede. Schon immer. Den wohl prägendsten Abschied hatte ich mir meiner Großmutter. Ich war zwölf Jahre alt und ziemlich unbedarft. Oma stand für mich immer für Geborgenheit. Sie war ein bisschen dicklich und unheimlich kuschelig. Und doch entschied ich mich, an jenem Morgen gegen eine Umarmung zum Abschied.
Ich bin doch morgen schon wieder da.
So meine Erklärung. Und ich war am nächsten Tag wieder da. Oma nicht. Sie war völlig überraschend in der Nacht entschlafen. Ein Schock für die ganze Familie und ein Abschied, den ich nie vergessen habe.
Ein Abschied für immer
Seitdem habe ich immer wieder Probleme mit Abschieden. Noch schlimmer ist es für mich, geliebte Menschen aus meinem Leben zu lassen, die gar nicht gestorben sind. Natürlich verstehe ich den Sinn dahinter und dass es in den meisten Fällen notwendig ist, eine gewisse Distanz aufzubauen. Doch ich finde es einfach unbegreiflich, warum wir Menschen, mit denen wir ganz intim waren und unser Innerstes geteilt haben gehen lassen sollen.
Da sind ja oft auch noch Menschen drum herum. Der potenzielle Schwiegervater, dem ich gern danke gesagt hätte und der mich sehr berührt hat, als er sturköpfig – wie er ist – im Café gewartet hat, um mich wenigstens ein paar Minuten zu sehen. Oder die gute Freundin, für die ich immer ein offenes Ohr hatte und der ich gern noch mitgegeben hätte, dass ich beeindruckt bin, wie toll sie sich mit ihrer Krankheit schlägt.
Sie fehlt. Doch unser Herz schlägt in ihrem Takt
Doch ich halte es wie Trude Herr es schon 1987 sang: Niemals geht man so ganz. Mag kitschig klingen, aber für mich sind es die Erinnerungen, die ich immer im Herzen mit mir trage. Schmunzelnd bin ich immer noch Omas „Piefke“ und höre ihre einzigartige Lache in mir klingen, wenn ich einen Lachkrampf habe, und spüre ihr großes, liebevolles Herz in meiner Mutter und mir weiter schlagen. Und natürlich fehlt sie uns manchmal sehr.
Das ist ok. Es ist der Lauf der Dinge. Was allerdings, wenn sich der Lauf der Dinge umkehrt? Wenn eine Mutter (oder/und natürlich auch ein Vater) ein Kind verliert. Ich stelle es mir als einer der schlimmsten Wege vor, der Weg zum Grab des eigenen Kindes. Auch den gab es in unserer Familie schon.
Wenn dir dein Kind entrissen wird
Was für uns Menschen einer der schlimmsten Schicksalsschläge überhaupt ist, stellt in der Tierwelt einen traurigen Alltag dar. Grund genug für die Tierrechtsorganisation PETA auf eine gängige Form der Tierquälerei aufmerksam zu machen, welche die meisten von uns täglich in Kauf nehmen:
Sehr intensiv und sehr emotionalisierend, diese #GoodbyeMilch Kampagne. Manchmal ist es für mich schwierig, den Vergleich von menschlichen und tierischen Leben zu ziehen. Zu abstrakt, komplex und unergründet scheinen mir die neurologischen und emotionalen Prozesse.
Unwissenheit und Ignoranz
Doch vor allem haben die wenigsten von uns heutzutage noch Berührungspunkte mit tierischem Leid. Bei einer GfK Umfrage aus 2015 wussten 35% der Befragten nicht, dass Kühe erst nach der Geburt eines Kalbes Milch geben. Dass die Kälber ihren Müttern meist kurz nach der Geburt entrissen werden, wird auch von den hübschen Werbebildern glücklicher Kuhfamilien auf Lebensmittelverpackungen überdeckt. Auf Bio-Höfen gibt es ja sowieso nur glückliche Tiere. Naja, gerade die brauchen ja mehr Platz pro Tier.
Gewohnheitstier Mensch liebt Milch
Und das alles für einen Schluck Milch im Kaffee, eine Scheibe Käse auf dem Brot und ein Milcheis zum Nachtisch. Ehrlich gesagt ja. Ich genieße gerade diese drei Sachen hin und wieder sehr. Doch das ist auch Gewohnheit. Ich bin mit vielen Milchprodukten aufgewachsen. Und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, fällt es mir nicht leicht meine Milch im Cappuccino wegzulassen oder durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen.
Doch zum Glück bin ich auch neugierig und probierfreudig. Ich habe meinen Milchkonsum in den letzten Jahren erheblich reduziert und vermisse auch nichts. Im Gegenteil, meinen selbst gemischten Fitnessshake und Matcha Latte schmecken mit Kuhmilch gar nicht mehr. Hafermilch sättigt mich deutlich besser und ich habe nicht so ein Völlegefühl.
Die 21 Tage #GoodbyeMilch Challenge
PETA ruft dazu auf, 3 Wochen auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Als besonderen Ansporn inspirieren Prominente wie Caro Cult, Moses Pelham und Dr. Mark Benecke mit ihren persönlichen Abschiedsbriefen and die Milch, zu sehen auf Facebook. Außerdem gibt es einen Chatbot, der anspornt, am Ball zu bleiben und jede Menge vegane Rezepte zur Inspiration.
Einer der wenigen Abschiede, bei denen ich sagen kann, dass er vielleicht doch ganz sinnvoll ist
– sogar für immer.
Allgemeiner Hinweis
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit PETA und soll die Kampagne „#GoodbyeMilch“vorstellen und bewerben. Es handelt sich folglich um Werbung. Der Text ist von mir und spiegelt meine persönliche Meinung, externe Links haben selbstverständlich das NOFOLLOW Attribut. Die Bildrechte liegen bei PETA.