Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott [Filmvorstellung]

Bevor ihr mich, SMIZING und den folgenden Film bewertet, gar verurteilt, haltet einen Moment inne und lest noch ein bisschen weiter. „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ ist eine Geschichte über etwas, das uns alle verbindet: Verlust und den damit verbundenen Schmerz. William Paul Young schrieb die Geschichte ursprünglich für seine Kinder. Er wollte ihnen zu Weihnachten eine Geschichte erzählen, die zentrale emotionale Themen der Menschheit aufgreift.

Darum geht es in „Die Hütte“

Mack ist stolzer Vater von drei Kindern und hat eine bezaubernde Frau. Als er allein mit seinen Kindern zum Campen fährt, wird seine Jüngste, Missy, entführt und ermordet. Eine „große Traurigkeit“ überkommt die Familie und sie erscheint daran zu zerbrechen. Vier Jahre nach dem schlimmen Ereignis erhält Mack eine mysteriöse Nachricht – von „Gott“. Er lädt ihn ein, zurück an den Ort des Grauens zu kommen. Irritiert und neugierig zugleich folgt Mack der Einladung. Es beginnt eine Reise zu den tiefsten Tiefen seiner Persönlichkeit.

Ja, es geht auch um eine Begegnung mit Gott. Einem Gott, der nicht unbedingt den typischen religiösen Ansichten entspricht. Es geht auch um Zweifel, Freundschaft, Wut, Liebe und Leid. „Die Hütte“ ist voller Themen, die uns alle angehen und immer wieder beschäftigen.

Botschaften / Zitate aus „Die Hütte“

  • „Lügen sind eine kleine Festung. In dieser Festung kannst du dich sicher und mächtig fühlen.“
  • „Du kannst deiner Familie und deinen Freunden Lebewohl sagen und weit, weit weg reisen, und doch trägst du sie in deinem Herzen, deinem Geist, deinem Bauch immer bei dir, weil du nicht einfach in einer Welt lebst, sondern weil eine Welt in dir lebt.“
  • „Wahre Liebe übt niemals Zwang aus.“
  • „Schmerz stutzt uns unsere Flügel und hält uns davon ab, zu fliegen.“
  • „Vergebung ist in erster Linie heilend für den, der vergibt. Denn du befreist dich von etwas, das dich sonst bei lebendigem Leib auffressen wird, das deine Freude zerstört und dich daran hindert, wirklich bedingungslos zu lieben.“
  • „Es stimmt, dass Beziehungen viel komplexer sind als Regeln, aber Regeln können dir niemals Antworten liefern auf die tiefen Fragen des Herzens, und sie werden dich niemals lieben!“

„Es ist nicht deine Aufgabe, die anderen Leute zu verändern oder zu überzeugen.
Du bist frei, bedingungslos zu lieben, ohne Erwartungen und Ziele.“

Mein persönlicher Bezug zu „Die Hütte“

Vor 10 Jahren erschien „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ als Roman. Eine meiner besten Freundinnen gab es mir spontan mit und sagte: „Ich glaube, es könnte wichtig sein, dass du das jetzt liest.“ Ich lachte kurz und versuchte kopfschüttelnd abzulehnen. Immerhin las ich nie Romane. Sie beharrte darauf, dass ich zumindest mal reinschauen sollte und wenn es mir nicht gefalle, könne ich es ihr einfach zurückgeben. Ich verschlang das Buch, wie nie ein Buch zuvor. Ich durchlebte damals den Schmerz einer Trennung und das Buch gab mir halt.

Das mag esoterisch klingen und vielleicht ist es das sogar auch. Doch das war und ist mir egal, denn es half mir. Es erinnert mich immer wieder daran, Dinge, Menschen und Gefühle zu akzeptieren, statt sie loswerden oder verdrängen zu wollen.

Als ich vor ein paar Monaten mit ebendieser guten Freundin, die ich Jahre nicht gesehen hatte, den Film im Kino schaute, waren wir beide zunächst skeptisch, ob der Film so berührend wie das Buch sein könne. Nicht viel später lachten und weinten wir. Es war intensiv, jede der 133 Minuten, die uns nicht so lange vorkamen, wie sie waren.

Die Besetzung gefällt mir sehr gut. Allen voran Sam Worthington („Avatar“), der selbst nicht besonders religiös ist und sich als junger Vater viele Fragen, die Mack im Film hat, stellt. Auch Octavia Spencer („The Help“) ist ganz bezaubernd in der Rolle von Papa alias Gott. Ich mag die kulturelle Vielfalt der Schauspieler und die gesamte Machart des Films.

Extras der DVD / Blu-Ray

Seit heute gibt es den Film auch für’s Heimkino. Bei den Extras lohnt sich vor allem die Entstehungsgeschichte von „Die Hütte“. William Paul Young erklärt hier, dass für ihn bereits alle Wünsche erfüllt waren, als er damals 15 Kopien seiner Geschichte im lokalen Copy Shop drucken konnte. Der persönliche Bezug des Autors und seine eigene Geschichte machen das Buch und den Film nahbar und dadurch emotionaler. Young wollte bewusst den größten Verlust, den die Menschheit kennt (den Tod, gar Mord eines Kindes), thematisieren, um damit einige essenzielle Fragen des Lebens und der Lebensführung aufzuwerfen.
Für mich hat er das geschafft und meine Kernbotschaft von „Die Hütte“ ist:

Um zu heilen musst du an den Kern des Schmerzes. Du kannst nicht außen rumgehen oder es ignorieren. Du musst dadurch.

 

 

„Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott“ ist auf Blu-Ray*, DVD* und als Roman*erhältlich.

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