All that we share – bewegendes Video von TV2 Denmark

Bist du in der Schulzeit ein Klassenclown gewesen?

Wenn ich daran denke, dass ich einmal im Unterricht so authentisch wie ein Huhn gegackert habe, dass der Lehrer irritiert aus dem Fenster schaute und die Klasse vor Lachen auf dem Boden lag, dann lautet die Antwort JA.
Doch beim Gedanken an meine Mitschüler fallen mir einige unter ihnen ein, die mehr Klassenclown waren als ich. Mit denen hatte ich nicht viel gemein – oder doch? Mit einem von ihnen habe ich einmal in seinem Zimmer eine kleine Playbackshow gemacht. Das hätte damals (wie heute) wahrscheinlich niemand vermutet.

Sowieso ist es spannend, wie unterschiedlich sich Leben entwickeln. Menschen kommen, Menschen gehen. Manche verändern sich, andere scheinen immer noch dieselben zu sein. Ich habe eine Freundin, die einerseits dieselbe wie früher geblieben ist und andererseits ganz anders wurde. Sie war zur Schulzeit so ganz anders als ich. Doch wir hatten denselben Freundeskreis. Heute, über zehn Jahre später haben wir festgestellt, dass wir einiges teilen, das uns von unseren Freunden unterscheidet. Sie wohnt heute in Dänemark und wir sehen uns selten. Doch wir haben in den letzten Jahren ähnliche Erfahrungen gemacht und vergleichbare Entscheidungen getroffen. Verrückt.

All that we share – Gemeinsamkeiten verbinden

In Dänemark wurde vor einigen Tagen ein Social Video veröffentlicht, das diese ungeahnten Gemeinsamkeiten beleuchtet. Der Fernsehsender TV2 zeigt mit „All that we share“, dass wir Menschen -so unterschiedlich wir auch scheinen mögen- durch ähnliche Erfahrungen verbunden sind:

Ein ziemlich eindrucksvolles und mutiges Experiment. Vor allem auch eine wichtige Erinnerung in unruhigen Zeiten. Hier noch einmal die Fragen aus dem „All that we share“ Video:

  • Wer von euch war ein Klassenclown?
  • Wer von euch sind Stiefeltern?
  • Wer glaubt an ein Leben nach dem Tod?
  • Wer hat UFOs gesehen?
  • Wer liebt es, zu tanzen?
  • Wer wurde gemobbt?
  • Wer hat gemobbt?
  • Wer hatte in der letzten Woche Sex?
  • Wer fühlt sich einsam?
  • Wer ist verliebt bis über beide Ohren?
  • Wer hat Liebeskummer?
  • Wer ist bi-sexuell?
  • Wer würdigt den Mut anderer?
  • Wer hat den Sinn des Lebens gefunden?
  • Wer hat schon ein Leben gerettet?
  • Wer liebt Dänemark?

All that we share – today and everyday

Wenn wir es schaffen, mit diesem Verbundenheitsgefühl durch das Leben zu gehen, dann ermöglichen wir Gemeinschaft und Mitgefühl. Wenn ich das nächste Mal an der Kasse die Augen verdrehen will, weil die Person vor mit Ewigkeiten braucht, versuche ich mich zu erinnern, dass es mir auch schon so ging. Dieses Mitgefühl hilft nicht nur anderen, sondern auch mir selbst. Es ermöglicht es mir, ruhiger und gelassener zu werden und nicht in meine typische Anspannung zu verfallen.

Weitergedacht, wünsche ich mir, dass ich Menschen akzeptieren kann, wie sie sind, auch wenn sie anders sind erscheinen.

Embrace change differences.

Screenshot aus All that we share

Offen zu sein für Veränderung ist wichtig. Offen für Unterschiede zu sein auch. Wenn ein Mensch, denn du liebst, nicht gegensätzlicher sein kann, dann nervt das manchmal vielleicht. Doch es birgt auch die Chance, sich zu ergänzen. Es birgt eine Vielfalt. Neben den ganzen Unterschieden gibt es auch eine Menge Gemeinsamkeiten. Es liegt an uns, worauf wir den Fokus legen. Das gilt sowohl für persönliche Beziehungen als auch zwischen Gruppen.

Es kann immer ein „Die“ geben, doch es gibt auch immer ein „Uns“.

 

Was sind deine Gedanken zum Clip?
Gibt es etwas, dass du dir im Bezug auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten vornehmen möchtest?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert